breath thee
Language:English

12 Poems contain breath thee

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:12.5-12.5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:12.4
German Translation
[1]  Einen Geruch, o Wind, vom Weg der Freundinn bring' her.Meinen Gram trag' fort, frohe Nachricht bring' her!
[2]  Sag' mir ein Wort von ihr, das Geist und Seele neu macht,Einen Brief von ihr, stille Kunde bring' her.
[3]  Daß ich mit deinem Hauch erfrisch' den Sinn des Wohldufts,Bringe Düfte mir der Geliebten, mir her!
[4]  Bringe bei deiner Treu' vom fernen Weg des Freund's Staub,So doch, daß solches nicht Fremde merken, mir her!
[5]  Bringe mir einen Staub, der Nebenbuhler sey blind!Einen Staub zum Trost blut'ger Augen bring' her!
[6]  Wonnegenuß ist nicht im Herzen roher Sinnart,Bring' mir deßhalb stets die Kund' vom Schelmenaug' her.
[7]  Dankbar für's Wohlseyn, für die Freyheit, Sänger der Flur,Bring' zum Käficht mir Kund' vom Rosenbeet her.
[8]  Ferne von ihr war ich, und bitter mir Geduld ward,Bringe einen Kuß von den Lippen mir her.
[9]  Lange schon hat mein Herz geseh'n des Wunsches Ziel nicht.Schenk'! o bringe reine Becher mir her!
[10]  Färbe Hafisens Kleid mit purpurfarbnem Weine,Bringet ihn dann selbst trunken von dem Markt her.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:15.1-15.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:15.1
German Translation
[1]  Wenn du vorbeigehst Ost am Ufer des AraxesSo küß' den Staub des Thals, durchwürze deine Seele.
[2]  Da wirst du Selma's Platz, den hundertfach ich küßteVoll vom Geschrey und Lärm der Karawanen finden.
[3]  Dort küße das Gepäck der Freundin, seufze klagend:Ich bin durch Flucht verbrannt, o helfe mir Geliebter!
[4]  Ich, dem eh guter Rath wie Lautenton verklungenMag jetzt durch Trennung klug denselben gerne hören.
[5]  Du schwärme bei der Nacht, denn in der Stadt der LiebeSind Schwärmer wohl bekannt dem Obersten der Wache.
[6]  Ganz eigen ist das Spiel der Liebe, setz den Kopf ausWenn du im Spiel verlangst den Ballen fortzuschlagen.
[7]  Mein Herz hat sich dem Aug des Freundes überlassenWiewohl Vernünftige sich Keinem überlassen.
[8]  Es schwelgt der Papagey im Zuckerfeld mit WohlbehagenDie arme Ameis schlägt aus Leid die Händ' zusammen.
[9]  Ich fleh' die Majestät des Schahes um Nichts Anders,Als daß Hafisens Nam' dem Kiel des Freundes entfließe.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.61-28.61
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.61
German Translation
[1]  Freundschaft hab' ich von Freunden erwartet, Leider! hab' ich hierin mich geirret.
[2]  Ach wann tragen die Bäume der Freundschaft, Jetzt erst hab' ich den Saamen gepflanzet.
[3]  Leere Rede geziemt nicht Derwischen, Was geschehen, ist einmal geschehen.
[4]  Deine Augen betrogen mit List uns, Doch wir meinten, dies wäre nur Friede,
[5]  Deine Schönheit betrog sich allein nicht, Mit betrogen ward muthiger Sinn auch.
[6]  Vieles spricht man, doch keiner beklagt sich, Denn wir haben die Huld nicht vergessen,
[7]  Mein, so sprach sie, Hafis, du bist mein nun, Keinen Sammelnden hab' ich bestellet.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.27-32.27
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.27
German Translation
[1]  Ohne Zweck in eitler Begier ist das Leben verstrichen, Jüngling gieb mir das Glas, morgen schon wirst du zum Greis. Sieh', es erglänzet die Flamm' von ferne auf Sinai's Höhen, Und wie Zunderschwamm fanget den Funken mein Herz.
[2]  Dankbar, fürwahr! geziemt uns zu seyn in unserer Hauptstadt, Wo der Falke der Jagd sich mit der Ameis begnügt.
[3]  Gestern drängte ich mich vor die Thür' des Geliebten zum Pferdetroß. Armer, sprach er zu mir: Wer hat dich also beschwert?
[4]  Blutigen Herzens muß seyn, doch froh zugleich wie die Blase, Welcher durch Moschusduft Ruhm sich erwarb in der Welt.
[5]  Hast den Blitz, der von Sina ausgieng, du zum Vertrauten gewählet? Oder nahte zu dir irgend ein flammend Gestirn?
[6]  Fort ist die Karawane, nun schläfst du sorglos im Winkel. Mancher verschlief wie du jenes Signales Geläut.
[7]  Schlage die Flügel, und singe das Lied des Lammes aus Eden, Armer Vogel, o weh'! daß du im Kefichte bist.
[8]  Um ein Düftchen vom Saum des Geliebten zu haschen wie's Rauchfaß Hab' ich entschlossen mein Herz hin auf die Gluten gelegt.
[9]  Dir zu Lieb' hat Hafis auf allen Seiten gesichert. Herr mein Gott! o mach' Suchenden leichter den Weg.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.58-32.58
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.58
German Translation
[1]  Noch gestern hielt die Nachtigall, Hoch auf Cypressenästen, Im Dialekte Pehlewi Kollegien der Liebe.
[2]  Sie sprach: o komm', die Rose brennt Jetzt mit dem Feuer Moses; O komm, daß du vom Rosenstrauch Vernehmest Sinn der Einheit.
[3]  Der Gärten Vögel singen jetzt In abgemeßnen Tönen, Damit bei Pelewigesang Auch der Wesir jetzt trinke.
[4]  Des Glases Ruhm ist in der Welt Allein von Dschem geblieben, Ich bitte dich, o bind' dein Herz Nicht an der Erde Güter!
[5]  Hör' diese wunderbare Ding' Vom umgekehrten Schicksal, Ermordet ward ich von dem Freund' Durch seines Mundes Odem.
[6]  Die Zeit der Sicherheit der Ruh' Gedeihet wohl dem Armen, Denn für die Kaiserthronen ziemt Sich nicht die Lust und Freude.
[7]  Dein Auge hat mit Schmeichelei'n Der Leute Haus verbrennet, Berausch' dich nicht, es stehet dir Ein kleiner Rausch am besten.
[8]  Wie treffend sprach ein Alter nicht Das Wort zu seinem Sohne: Mein Augenlicht, du erntest nur, Was ich gesäet habe.
[9]  O Schenk', es hat vielleicht Hafis Dir gar zu viel gegeben, Denn sieh' des Mönches Bund und Haar Ist gänzlich in Verwirrung.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.66-32.66
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.66
German Translation
[1]  O Herz! wenn du aus diesem Brunn' Des Kinns herauskömmst, Ich weiß, daß du wo immer dann Mit Reu herauskömmst.
[2]  So gieb dann Acht, und höre was Die Seele flüstert, Daß du nicht aus dem Paradies Zuletzt herauskömmst.
[3]  Mein Herz, wenn dir der Himmel nichts Zu trinken reichet, Und wenn du durstig von dem Quell Der Kraft herauskömmst;
[4]  Ich will mich wie der Morgen weih'n, Aus bloßer Sehnsucht, Vielleicht, daß wie die Sonne du Mit Glanz herauskömmst.
[5]  Von mir empfängst du, wie der Ost, Den Hauch des Muthes, Daß du wie Rosen wohlgemuth Vom Dorn herauskömmst.
[6]  Es kam in finstrer Trennungsnacht Die Seel' zum Munde, Nun ist es Zeit, daß wie der Mond Du auch herauskömmst.
[7]  Dem Aug' entströmt ein Thränenbach Vor deiner Thüre, Daß du, wie die Cypreß' zur Fluth, Mit Huld herauskömmst. Du sitzest lange schon im Haus Der Schmach, des Grames. Es ist schon Zeit, daß du zum Glück Des Schahs herauskömmst.
[8]  Hafis! o gräme dich nicht sehr, Weil dieser Jussuf Einst wieder kömmt, und du alsdann Vom Gram herauskömmst.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.76-10.76
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.76
German Translation
[1]  Dem alten Wirthe Glück zu wünschen, Ist der Ostwind gekommen, Es ist die Zeit der Lust und Freude, Und der Liebe gekommen.
[2]  Zum Heiland ist die Luft geworden, Moschus spendet die Erde. Der Vogelsang, das Grün der Bäume, Sind mitsammen gekommen.
[3]  Der Ost hat den Kamin der Tulpen Durch sein Wehen entflammet, Deßwegen ist der Schweiß auf Knospen, Glut auf Rosen gekommen.
[4]  Hör' meinen Rath mit klugem Ohre, Pflege der Liebe mit Sorgfalt, Denn das Wort ist vom Verborgnen, Heute Morgen gekommen.
[5]  O laße die Zerstreuung fahren, Bleibe beßer versammelt, Denn als der Diw davon gegangen, Ist der Engel gekommen. Soll ich ein holdes Wort dir sagen, Bring' geläuterten Wein her, Der Heuchler ist davon gegangen, Und der Schenk ist gekommen.
[6]  Ich weiß nicht, was die Lilie hat gehört, Von dem Sänger des Morgens, Daß sie begabt mit zehen Zungen Schweigend her ist gekommen.
[7]  Ist es erlaubt den Ungeweihten, Unsern Kreis zu besuchen, So decke zu, deck' zu den Becher, Heuchler sind nun gekommen.
[8]  Es geht Hafis heraus vom Kloster, Weh! er geht zur Schenke, Vielleicht ist er vom frommen Rausche Zum Verstande gekommen.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.88-10.88
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.88
German Translation
[1]  Brenne mein Herz, es wird der Brand Dir vieles Unheil sparen, Bitten von einer halben Nacht, Entfernen hundert Uebel.
[2]  Wenn du die Schönen tadeln willst, So thu's mit süßen Worten, Augengekos't derselben kann Wohl hundertmal dich strafen.
[3]  Wer sich dem Dienst des Glases weiht, Worin die Welt sich spiegelt, Hebet den Schleier sicher auf, Der die Welten trennet.
[4]  Siehe, der Arzt der Liebe ist Ein Heiland süßen Odems, Wenn er dich aber krank nicht sieht, Wen soll er dann wohl heilen.
[5]  Traue dem Herrn in deinem Thun, Und sey dann frohen Herzens, Wenn sich auch keiner dein erbarmt, So wird sich Gott erbarmen.
[6]  Ueber das umgestürzte Glück Bin ich mit Rechten traurig, Aber vielleicht gedenkt man mein, In dem Morgensegen.
[7]  Wehe! Hafis ist verbrannt, es kam Kein Duft aus Freundes Locken, Aber vielleicht verweis't der Ost Mich zu diesem Glücke.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:10.138-10.138
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:10.138
German Translation
[1]  Meine Seele verfliegt, doch ist mein Wunsch nicht erfüllet, Wehe! mein armes Glück ist von dem Schlaf nicht erwacht.
[2]  Morgens wehte der Ost mir ihren Staub in die Augen, So daß des Lebensquell nicht in das Auge mir kommt.
[3]  Bis ich deine Gestalt an meinen Busen nicht schlinge, Bringt des Verlangens Baum mir nicht erwünschliche Frucht.
[4]  Möglich, ich thu's dem schönen Gesicht des Freunds zu gefallen, Anders seh' ich fürwahr! keinen der Wege dazu.
[5]  Deine Locken sind von Herzen lieblich bewohnet, Zu mir Fremden kam leider die Kunde nicht her.
[6]  Tausend hab' ich geschnellt der Pfeile vom Bogen der Treue, Aber was nützt es mir, keiner erreichte das Ziel. Opfre den Kopf, dies fodert vor allem Andern die Treue, Hebe dich fort, wenn du, solches zu thun, nicht vermagst.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.4-4.4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.4
German Translation
[1]  Des Festes Ankunft Schenke sey Für dich beglückt! Vergiß nicht das Versprechen, Das du gemacht.
[2]  Ich wundre mich, daß in der Zeit Der Trennung du So Herz als Hand von Buhlern Entfernet hältst.
[3]  Der Rebe Tochter grüße mir: Sag: komm heraus, Ich habe dich grosherzig Vom Gram befreyt.
[4]  Die Greise freu'n sich, wenn du kommst, Und jedes Herz, Das dir nicht Friede wünschet, Sey stets betrübt.
[5]  Dank Gott! daß dieser Herbstwind nicht Der Ros', dem Buchs, Den Cedern und Jasminen Geschadet hat.
[6]  Das böse Aug' sey fern von dir! Von dieser Qual Hat dich dein angebornes Gestirn befreyt.
[7]  Hafis! Gieb diese Arche Noah's Nicht aus der Hand, Sonst schwemmet dein Gebäude Die Sündfluth weg.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:4.22-4.22
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:4.22
German Translation
[1]  Seit deine Locke in die Hand Des Ostwinds ist gefallen, Ist mein zerstörtes Herz aus Gram Durch dich entzwey gefallen.
[2]  Ein Meisterstück der schwarzen Kunst Sind deine Zauberaugen, Doch bleibt es wahr, es ist darinn, Ein Fehler vorgefallen.
[3]  Was sind die schwarzen Pflästerchen Im Wirbel deiner Locken? Es ist nichts als ein Doppelpunkt Der in ein C gefallen.
[4]  Was ist das Moschusfarbe Haar Beim Rosenbeet der Wangen? Es ist des Paradieses Pfau Der auf die Flur gefallen.
[5]  O Seelentrauter aus Begier Nach deinem Wohlgeruche, Ist selbst mein Herz im Staub des Wegs Zum Fuß des Osts gefallen.
[6]  Mein Leib vermag nicht wie der Staub Vom Boden aufzustehen, Weil er von deiner Gnadenhöh' So schwer herabgefallen.
[7]  Dein Schatten ist o Wundermann! Für den erstorbnen Körper, Der Glanz vom Lebensäther, so Auf morsch Gebein gefallen.
[8]  Selbst jene Frommen, die zuvor Nichts als die Kaaba kannten, Sind mit dem Lobe deines Munds Zur Thür hereingefallen.
[9]  Du stimmest überein o Gram Mit dem gefallnen Herzen, Hafisen sey von Ewigkeit Schon dieses Loos gefallen.